
Co-Therapie
Co-TherapeutInnen sind examinierte Pflegefachkräfte mit Zusatzqualifikationen. Gemeinsam mit dem gesamten Behandlungsteam begleiten wir Sie während Ihres Aufenthaltes in Ihrem therapeutischen Prozess und stehen Ihnen oft als erste AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. Außerdem leiten wir verschiedene Gruppen, führen jedoch keine Paralleltherapie durch, sondern konzentrieren uns auf stützende und stabilisierende Kontakte in Bezug auf aktuelle Themen. Zu unserem Konzept gehören unterschiedliche Schwerpunktgruppen der Psychoedukation und ein gut entwickeltes und organisiertes System der Krisenintervention.
Wir arbeiten mit einem Menschenbild, welches respektvoll und wertschätzend ist und unsere Patienten als Menschen in der Krise mit Ressourcen und Potentialen sieht. Unser Ziel ist es den Patienten dort abzuholen, wo er gerade steht und das Anerkennen und Betrachten seiner Notlage. Wir verstehen uns als Krisenbegleiter und sehen eine Krise als etwas zum menschlichen Dasein gehörendes, dass die Chancen von Entwicklung und Wachstum bietet.
„Traurig sein ist wohl etwas Natürliches. Es ist ein Atemholen zur Freude, ein Vorbereiten der Seele dazu.“
Paula Mondersohn-Becker
Entspannung PME
Progressive Muskelentspannung
Diese leicht zu erlernende Entspannungsmethode wurde von dem Physiologen Edmund Jacobson entwickelt. Das Prinzip dieser Methode ist, dass nacheinander die wesentlichen Muskelgruppen des Körpers willentlich zuerst angespannt und dann entspannt werden. So lernen Sie, den Unterschied zwischen „Halten“ und „Loslassen“ wahrzunehmen und sich achtsam mit dem eigenen Körper zu verbinden. Das bewirkt innere Ruhe und führt zu einem angenehmen Entspannungszustand.

Gesundheitsschulung
Unsere Gesundheitsschulungen sind ein zentraler und patientenorientierter Behandlungsbaustein in der Psychosomatik. Sie fördern die aktive Mitarbeit und die Selbstmanagementkompetenz unserer Patienten.
Im Rahmen dieser Schulungen bieten wie unter anderem folgende Gruppen zur Krisenintervention an:

Kriseninterventionen
Wir nehmen unsere Patienten in ihrem individuellen Erleben von Ereignissen, die ihre Bewältigungskapazitäten übersteigen ernst und bieten Unterstützung im Hier und Jetzt. Eine empathische und wertschätzende Grundhaltung ist dabei von großer Bedeutung.
Wir fokussieren uns auf die vorhandenen Ressourcen des Patienten und versuchen mit Hilfe von unterschiedlichen Skills einen „Werkzeugkoffer“ für die Unterstützung und für die Stabilisierung im Umgang in Krisensituationen zu vermitteln.

Stabilisierungsgruppe
In dieser Gruppe geht es darum, Fertigkeiten und Strategien zu erlernen und einzuüben, die helfen, ein Gegengewicht zu belastenden Erinnerungen aufzubauen. Die Patienten lernen so, sich besser von hoher, innerer Anspannung, starken distanzieren
Es ist ein Training, sich immer wieder aufs Neue in Balance zu bringen, wenn in Krisenzeiten das innere Gleichgewicht ins Wanken gerät.
Stabilisierung findet in Form von Imaginationen (positiven inneren Bildern) mittels eigener Vorstellungskraft statt. Das ermöglicht es, Ihnen aktiv einen positiven Einfluss auf negative Erinnerungen und Gefühle zu nehmen.

Fertigkeitentraining
Unser Kleingruppenangebot richtet sich an Patienten, die lernen wollen, sich differenzierter wahrzunehmen und quälende Spannungszustände besser steuern zu können. Es beinhaltet edukative und übende Elemente. Die Patienten lernen, welche Selbststeuerungstechniken es gibt und inwieweit sie diese schon unbewusst einsetzen. Neue Möglichkeiten des Umgangs mit Emotionen werden erarbeitet und können in der Gruppe diskutiert werden, so gewinnen die Patienten eine größere Distanz zu schwierigen Verhaltensmustern und können sich gegenseitig und mit therapeutischer Unterstützung dazu ermutigen, neue Wege zu gehen.

Soziales Kompetenztraining (IGT)
Im geschützten Setting einer kleinen Gruppe können konkrete Verhaltensweisen neu erlernt oder angepasst werden, um sich in sozialen Interaktionen wieder wirksam und selbstsicher zu erleben.
Das Training beinhaltet Lernziele wie die Unterscheidung von aggressivem, selbstunsicherem bzw. selbstsicherem Verhalten, ein Wahrnehmen der persönlichen Rechte sowie den Mut, Wünsche zu äußern und Forderungen zu stellen. Es geht auch darum, sich die eigenen Gefühle bewusst zu machen und angemessen zu äußern (Ich-Botschaft) und ggf. das Üben von Nein-Sagen. Außerdem umfasst es die Gewinnung von Selbstsicherheiten in der Kontaktaufnahme zu anderen und der offenen Gestaltung von Gesprächen, sowie ein konstruktives Äußern bzw. Annehmen von Kritik.
Um diese Fähigkeiten aufzubauen oder zu vertiefen wird im Sozialen Kompetenztraining soziales Verhalten und Kommunikation (auch im Rollenspiel) geübt.


„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“
Christian Morgenstern