Psychedelika und Psychotherapie

Seit gut 20 Jahren wird zunehmend der Einsatz psychedelischer Substanzen in der Behandlung psychischer Erkrankungen (Depression, Trauma, Sucht) erforscht. Zusätzlich häufen sich Berichte in den Medien über Retreats im Ausland, in denen Menschen aus unterschiedlichen Motiven heraus psychedelische Reisen un-ternehmen. Mich hat als langjährig in der Psychosomatik tätigen Arzt interessiert, welches Potential psyche-delische Substanzen auf dem Feld von Therapie (und auch Spiritualität) haben.
Ich möchte den aktuellen Stand der Wissenschaft darstellen und von persönlichen Erfahrungen berichten.

Folgende Punkte werden im Vordergrund stehen:

• Welche Erfahrungen berichten Menschen nach Einnahme psychedelischer Substanzen?
• Welche Wirkmechanismen werden in der Wissenschaft diskutiert?
• Wie ist der aktuelle Stand klinischer Studien (bezogen auf Psilocybin)?
• Wie sieht das praktische Vorgehen aus (Bedeutung von Set und Setting, Dosierung, Vorbereitungs- und Integrationsphase, Kontraindikationen)?
• Wie könnten sich „Facilitatoren““ gut auf ihre Aufgabe vorbereiten (Modell Oregon)?
• Abschließend wird die Frage diskutiert, wie Psychedelika in der stationären Psychosomatik sinnvoll eingesetzt werden könnten.

Nach Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Erwerb der Zusatzbezeichnung Psychotherapie von 1992 bis 2002 in eigener Praxis in Hamburg rein psychotherapeutisch tätig, zuletzt als Arzt für Psychosomatik und Psychotherapie. 2002 Wechsel nach Bayern, 20 Jahre Oberarzttätigkeit in Psychosomatischen Kliniken (2002 bis 2019 Psychosomatische Fachklinik Simbach, 2020 bis 2022 Klinik ChiemseeWinkel). 2022 Er-reichen des Rentenalters.